Schüler der Friedrich-List-Schule spenden Blut beim DRK in Hildesheim
Motivation: Helfen und Blutgruppe kennen / 26 Liter kommen zusammen
Schüler der Friedrich-List-Schule spenden Blut beim DRK in Hildesheim
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Hildesheim freute sich gestern über einen ungewöhnlich jungen Altersschnitt bei seiner Blutspendeaktion. Schülerinnen und Schüler der benachbarten Friedrich-List-Oberschule – sowie einige Lehrer – ließen sich jeweils rund einen halben Liter kostbaren Körpersaft entnehmen. Insgesamt kamen bis zum Nachmittag 54 Spenderinnen und Spender in die Geschäftsstelle in der südlichen Innenstadt.
Viele von ihnen ließen sich zum ersten Mal Blut abnehmen und trugen stolz einen Erstspender-Aufkleber auf der Kleidung. So wie Verena Meyer. „Ich fand, dass nichts dagegen spricht, so etwas zu machen“, sagt die 18-Jährige. „Außerdem ist es immer gut, die Blutgruppe zu wissen, falls einem mal etwas zustößt.“ Speziell dies hatte auch viele ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler zum Blutspenden motiviert. Den Anmeldevorgang, der eine Registrierung am Empfang, ein vertrauliches Arztgespräch und das Ausfüllen eines Fragebogens beinhaltete, empfand sie nicht als besonders mühsam. „Ich musste ja immer nur etwas ankreuzen“, so die Einschätzung der jungen Frau.
Maximilian Nölle spendete gestern ebenfalls zum ersten Mal. „Ein bisschen aufgeregt war ich schon“, gibt der 19-Jährige zu. „Aber ich habe ja bereits ehrenamtlich bei Blutspendeterminen geholfen und wusste, was auf mich zukam.“ Darüber hinaus hatten Mitarbeiter des DRK jede Klasse der Schule im Vorfeld über das Blutspenden informiert. Auch wenn eigentlich alle wissen, dass so etwas möglich ist, hatte speziell die direkte Ansprache viele motiviert. Manchmal braucht es eben einen kleinen Anschubser, hat auch Maximilian Nöll festgestellt. „Einige meiner Freunde würden grundsätzlich gerne spenden, aber ihnen fehlt einfach die Initiative, diesen Schritt tatsächlich zu gehen.“
Alina Franz und Lina Engelhardt (beide 19) waren schon zum zweiten Mal dabei. „Nach der ersten Spende habe ich meinen Blutspender-Ausweis stolz im Freundeskreis vorgezeigt“, erzählt Lina Engelhardt. Und Alina Franz möchte ein Foto der heutigen Aktion an ihre engsten Freunde verschicken. Spektakulär genug, um davon auch in den sozialen Netzwerken zu berichten, war die gute Tat dagegen nicht, so die einhellige Meinung unter den jungen Blutspendern. „Ich würde höchstens auf meinem Facebook-Profil darauf hinweisen, wann der nächste Termin ist“, meint Maximilian Nöll.
Während der dreieinhalbstündigen Aktion wurden insgesamt 26 Liter Blut abgenommen. Elf Ehren- und sechs hauptamtliche DRK-Mitarbeiter sowie ein Arzt betreuten die Spender. Die jungen Männer und Frauen waren für die Zeit der Blutspende von der Schule freigestellt und verpassten in dieser Zeit zum Beispiel den Chemieunterricht oder Excel-Schulungen. Nicht alles verlief an diesem Tag reibungslos. So verlor eine Schülerin während der Blutabnahme für kurze Zeit das Bewusstsein. Doch zwei Helfer sowie ein Arzt waren sofort zur Stelle und die junge Frau war schon bald wieder wohlauf.
Das DRK in Hildesheim kooperiert bereits seit vier Jahren mit der Friedrich-List-Schule. „Alle Lehrer werden in Erster Hilfe geschult, daher sind wir regelmäßig nebenan beim Roten Kreuz“, berichtet Englischlehrer Matthias Meyer, der als Beauftragter für Erste Hilfe die Zusammenarbeit mit dem DRK koordiniert. „Dadurch entstand die Kooperation, die bislang sehr gut läuft. Speziell wenn unsere Schüler den Führer schein machen, wird auch das Thema Blutspende für sie interessant.“
Das DRK in Hildesheim bietet an jedem dritten Donnerstag im Monat die Gelegenheit zur Blutspende für jedermann. Der nächste Termin ist am Donnerstag, den 15. März, in der Geschäftsstelle Brühl 8, 31134 Hildesheim. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.